Wanderungen in der Mt. Cook Region

April 6th, 2010

Die Nacht in den Bergen hatte schon nichts mehr mit Sommer zu tun. Hier merkten wir deutlich, dass der Herbst gekommen war. Für diesen Tag hatten wir uns ein paar Wanderungen rund um das Mt. Cook Village vorgenommen. Nach dem Frühstück ging es um 09:00 Uhr direkt vom Campingplatz in Richtung Sealy Tarns (Halber Weg zur Müller Hut). Erst auf gutem Schotterweg, später über Geröll und große Steine, dann steil ansteigend und fast schon kletternd über große Steine und Fels.

Blick über das Tasman Valley

Blick über das Tasman Valley

Umso höher wir kamen, desto wolkiger und regnerischer wurde es. Für Antje wurde die Kraxelei über die nassen Felsen jetzt schon deutlich anstrengender, da sie ja die schlafende Selma auf dem Rücken hatte. Nach 1,5 Stunden beschlossen wir umzukehren, als der Niesel in richtigen Regen überging und wir so in der Wolke drinsteckten, dass wir keine 10 Meter sehen konnten. Der Abstieg ging besser als gedacht und so landeten wir nach einer Stunde am Kea Point über dem Müller Lake (Gletschersee).

Benno fotografiert sehr gern ... OPA!!!

Benno fotografiert sehr gern ... OPA!!!

Dort haben wir bei trockenem Wetter Picknick gemacht und sind dann zurück zum Wohnmobil gelaufen. Anschließend haben wir dem Mt. Cook Village ein Besuch abgestattet und haben uns die faszinierende Ausstellung über die alpine Eroberung der Mt. Cook Region angesehen. Zum Mittag sind wir im anhängenden Cafe gelandet. Frisch gestärkt ging es dann noch ins Tasman Valley, wo wir zu den Blue Lakes (mit Gletscherwasser gefüllte Seen) und direkt bis an den Tasman Gletschersee gelaufen sind. Da schwammen richtige blaue Eisblöcke drin. Auf dem Rückweg kam dann weiter unten im Tal doch noch die Sonne zum Vorschein. Die Welt hier ist absolut beeindruckend und Basti ist ein bisschen traurig, dass wir diese Region schon verlassen müssen.

Einsam unterwegs in den Bergen

Einsam unterwegs in den Bergen

Gerne wäre ich hier noch für ein paar Tage geblieben, aber die Zeit drängt. Am Abend fahren wir aus dem Tasman Valley raus und erreichen gegen 20:00 Uhr den Campingplatz am Lake Tekapo. Dort haben wir in der Nacht erstmals Minusgrade und wir müssen die Standheizung anschalten, damit das Wasser und wir nicht einfrieren.

Moeraki Boulder bis zum Mt. Cook

April 5th, 2010

Das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt. Zusammen mit 6 anderen Menschen konnte ich den Sonnenaufgang bei den Moeraki Bouldern (Runde Steine mit mind. 2 Metern Durchmesser) erleben. Ich habe hier von 06:00 bis 07:30 sehr viel probiert.

Sonnenaufgang bei den Moeraki Bouldern

Sonnenaufgang bei den Moeraki Bouldern

Gegen 08:00 Uhr habe ich die Familie geweckt, die natürlich während der Hinfahrt weiter im Wohnmobil geschlafen hat. Ich habe Frühstück gemacht und anschließend sind wir bis Oamaru an der Ostküste gefahren. Dort haben wir uns im i-Site nach dem Wetter am Mt. Cook erkundigt – heute noch schön, ab morgen Nieselregen und Wolken. Also nichts wie hin … es ging durch das schöne  Waitaki Valley. Hier haben wir uns alte Maori Felszeichnungen angesehen, sind an großen Schafweiden vorbeigekommen und haben uns große Wasserkraftwerke angesehen, die hier hintereinandergeschaltet sind.

Es gibt 70 Mio. Schafe in NZ ... ein paar stehen auf dieser Weide.

Es gibt 70 Mio. Schafe in NZ ... ein paar stehen auf dieser Weide.

Zum Mittag haben wir in Omarama gehalten. Ein Durchgangsort an dem sich zwei große Straßen treffen. Natürlich war hier am Ostermontag eine Menge los, da auch in Wanaka die große Flugshow war. Wir haben aber einen Platz gefunden und uns mit Fast Food vollgestopft. Dann ging es weiter über Twizel bis zum Lake Punakaiki. Hier haben wir bereits in Richtung des Mt. Cook sehen können, doch dessen Spitze war in Wolken verhüllt. In Glenntanner haben wir spontan am Flight Center gehalten und uns nach einem Hubschrauberflug erkundigt … da das Wetter gerade passte, saßen wir bereits 45 Minuten später in einem Hubschrauber und flogen über den Tasman Gletscher bis zur Liebig View, wo wir aussteigen konnten. Danach ging es hinüber zum Mt. Cook und dann glücklicherweise auch kurz über den Franz-Joseph-Gletscher (Westküste). Ich meine sogar, dass ich die Tasmansee  sehen konnte. Alles in Allem sind wir nach knapp 1 Stunde wieder sicher gelandet.

Der Hubschrauber bringt uns auf den Berg

Der Hubschrauber bringt uns auf den Berg

Dem höchsten Berg Neuseelands ganz nah

Dem höchsten Berg Neuseelands ganz nah

Die Insassen des Hubschraubers

Die Insassen des Hubschraubers

Nach dem imposanten Flug ging es gleich weiter bis ins Mt. Cook Village. Dort haben wir auf dem freien Campingplatz White Horse Hill übernachtet, jedoch nicht bevor wir noch etwa 2 Stunden im Hooker Valley gewandert sind. Auf dem Rückweg war es schon dunkel, sodass wir auf die Stirnlampe angewiesen waren. Den Schlaf dieser Nacht haben alle nötig gehabt, denn an diesem Tag gab es besonders viele Eindrücke zu verarbeiten.

Abendspaziergang im Hooker Valley

Abendspaziergang im Hooker Valley

Otago Penninsula und Moeraki Boulder

April 4th, 2010

Am Morgen schien die Sonne, aber der eisige Wind zog immer noch über das Land. Nach dem Frühstück sind wir bis zur Spitze dieser Halbinsel nach Taiaroa Head gefahren. Hier gibt es ein großes Albatros Reservat. Wir haben uns aber nur den Leuchtturm angesehen und sind einen kleinen Rundweg an den Klippen entlang gelaufen.

Leuchtturm am Taiaroa Head

Leuchtturm am Taiaroa Head

Lieber sind wir danach ins nahe Gelbaugen-Pinguin Reservat gefahren und haben uns dort einer Führung angeschlossen. Mit einem Guide ging es zuerst mit dem Bus bis zu einer Bucht und dann über Klippen bis an den Strand und in Schützengräben entlang bis direkt zu den Pinguinen. Wir haben hier mausernde Blaupinguine und Gelbaugenpinguine gesehen. Dazu gab es noch einige Robben, einen Seehund und ein paar Pukekos gratis für das Auge dazu.

Gelbaugen-Pinguin ganz nah

Gelbaugen-Pinguin ganz nah

Am Ende der Führung sind wir noch in das Krankenhaus der Pinguine gekommen und haben einige kranke und verletzte Pinguine beim Genesungsprozess beobachten können. Ein Pinguin war das Opfer einer Haiattacke und hat es glücklicherweise überlebt. Hier im Hospital kann er mit Unterstützung wieder gesund werden.

Fliegen können sie nicht ...

Fliegen können sie nicht ...

Nach dem Mittagessen am Strand haben wir die Halbinsel dann wieder verlassen und sind über die Scenic Route bis nördlich von Palmerston an der Ostküste gefahren. Dort haben wir den Moeraki Boulders einen Besuch abgestattet. Die Sonne stand dabei sehr tief … zu tief für wirklich gute Bilder. Deshalb haben wir in der Nähe auf dem freien Campingplatz „Trotters Gorge“ geschlafen und ich habe die Familie auf eine kurze Nacht vorbereitet. Ich wollte die Moeraki Boulder bei Sonnenaufgang fotografieren.

Selma in der Trage ...

Selma in der Trage ...

Dunedin

April 3rd, 2010

Früh zeitig waren wir munter, weil es draußen richtig rot war. Das kann eigentlich nur der Himmel sein, dachte ich, und stand sofort mit der Kamera in der Wohnmobiltür …

Sonnenaufgangshimmel am Lake Waiola

Sonnenaufgangshimmel am Lake Waiola

Danach weckte ich die Anderen und 10 Minuten später waren wir vom Zeltplatz verschwunden. Auf nach Dunedin – Stadt der berühmten Otago Universität, Indie Musik und schönen viktorianischen Gebäuden mit schottischen Einflüssen. Es war Samstag und wir gönnten uns in der Stadt ein Frühstück in einem „alternativen“ Cafe mit Reggaemusik. Es war sehr entspannt, denn wir waren lange Zeit die einzigen Gäste. Frisch gestärkt und zwei Partien Schach (Benno gegen Basti) später, machten wir uns auf die Stadt. Informationen im i-Site, Shopping und Mittag im Straßencafe bei Sonne ließen den Tag schnell vergehen. Am Nachmittag haben wir uns noch den schönen viktorianischen Bahnhof (mit stattfindender Hochzeit) und die Cadbury World (Schokoladenfabrik) mit Verkauf angesehen.

Bahnhof von Dunedin

Bahnhof von Dunedin

Es hatte aber mittlerweile wieder zu regnen angefangen. Nach Geschäftsschluss haben wir Dunedin verlassen und sind auf die Otago Penninsula (Halbinsel vor Dunedin) bis nach Portobello gefahren. Dort haben wir die Nacht auf einem Campingplatz verbracht. In der Nacht zog ein eisiger Wind auf und wir haben das erste Mal gefröstelt.

Catlins – 2.Tag

April 2nd, 2010

Am Morgen hatte sich der Regen glücklicherweise wieder gelegt und man konnte so etwas wie die Sonne erkennen. Deshalb sind wir nach dem Frühstück zu den Cathedral Caves gefahren, die man bei Low Tide (Ebbe) besichtigen kann. Die Caves befinden sich am Meer und man gelangt über den Strand und das Meer in ihr Inneres. Benno startet nicht gut in den Tag, den er stürzte beim Begehen der ersten Höhle von einem Felsen ab und direkt in einen Pool mit eiskaltem Wasser. Nass bis auf die Haut haben wir ihm alles ausgezogen und Basti Softshellweste mit Regenjacke übergezogen, damit er wenigstens bis zum Auto warmsteckt. Es war nicht besonders kalt an diesem Tag. Ich habe ihn das letzte Stück noch getragen, denn auch die Schuhe waren nass. Danach haben wir noch 2 Wasserfälle (Matai Falls und Purakaunui Falls) besichtigt. Beide waren nicht so interessant wie der vom Tag zuvor. In Owaka, der nächsten Stadt, wollten wir tanken. Da aber Karfreitag war, machte die dortige Tankstelle bereits 15:00 Uhr die Türen zu – Pech für uns, die 15:03 auf der Matte standen. Die Frau ließ uns nicht mehr tanken. OK, haben wir halt etwas im nahen Takeaway gegessen und gehofft, dass der Diesel reicht. Weiter ging es bis zum Nugget Point, wo wir endlich mal Gelbaugen Pinguine in der Natur beobachten konnten.

Gelbaugenpinguin in freier Wildbahn

Gelbaugenpinguin in freier Wildbahn

Allerdings war der Beobachtungspunkt zu weit entfernt. Selbst mit dem Teleobjektiv ließen sich keine besonders guten Aufnahmen machen. Wir blieben dort fast 1 Stunde und beobachteten mehrere Pinguine, einen Seehund und viele Robben, die nach und nach an Land kamen. Danach liefen wir noch zum Nugget Point und sahen dort die Sonne untergehen.

Leuchtturm am Nugget Point

Leuchtturm am Nugget Point

Am Abend sind wir noch über Balclutha (Tankstopp) bis zum Lake Waiola gefahren und haben dort auf dem Campingplatz übernachtet. Da das Tor schon zu war, haben wir es kurzerhand geöffnet und haben uns dann einen Platz gesucht. Leider lag der wieder mal neben einem Eisenbahngleis. Das hörten wir aber erst nachts … und zwar sehr deutlich.

Catlins – 1. Tag

April 1st, 2010

Am frühen Morgen zeigt sich der Himmel grau. Man konnte ihn gar nicht vom Meer unterscheiden. Für uns geht es trotzdem los, denn jeder Tag bietet viele interessante Erlebnisse und die wollen wir nicht verpassen. Erster Anlaufpunkt ist ein Wrack eines versunkenen Schiffes. Trotz Ebbe haben wir nur ein paar Teile sehen können. Es muss da schon lange liegen. Dann sind wir weiter zum Slope Point gefahren, der geografisch südlichsten Spitze von Neuseelands Südinsel.

Wohin? am Slope Point

Wohin? am Slope Point

Immer wieder von leichten Regenschauern überrascht, haben wir unsere Reise unbeirrt fortgesetzt, in der Hoffnung seltene Tiere zu sehen. In der Curio Bay, einer Bucht mit Fossilen Bäumen, gibt es Gelbaugen Pinguine. Diese haben wir nicht sehen können. Dafür aber, wie die Bäume zu Steinen werden, was hier offen sichtbar ist – sehr interessant. Da hat auch Benno richtig gestaunt. In der nächsten Bucht – Porpuise Bay –  haben wir dann endlich mal eine Robbe gesehen, die sich auf den Felsen ausgeruht hat.

Robbe beim Mittagsschlaf

Robbe beim Mittagsschlaf

Diese Bucht zieht sich fast 270 Grad mit Sandstrand hin und hat einen felsigen Ausgang zum Meer. Wir haben hier einen Rundweg gefunden, um wieder auf die Felsklippen und zurück zum Auto zu kommen. Weiter ging es in Richtung Landesinneren zu den McLean Falls. Ein 1stündiger Walk führte uns in eine Regenwaldschlucht und dann zu einem sehr schönen Wasserfall.

Terassenartiger Wasserfall

Terassenartiger Wasserfall

Auf dem nahen Campingplatz haben wir uns dann auch niedergelassen. Antje hat mal wieder für frische Wäsche gesorgt, während Benno und ich gekocht haben. Am Abend haben wir gespielt und geblogt. In der Nacht hat es natürlich geregnet, das sind wir ja mittlerweile schon gewohnt.

Invercargill und Bluff

März 31st, 2010

Wir sind sehr zeitig (6:00 Uhr)  aufgestanden und dann gleich losgefahren in Richtung südlicher Spitze von Neuseelands Südinsel. Nach kurzem Einkaufs- und Tankstopp in Te Anau ging es gleich weiter entlang der Southern Scenic Route. Hin und wieder zeigte sich die Sonne, aber nie ganz. Wir haben zwei Regenbogen hintereinander gesehen, aber nicht so kräftig, dass sich das Fotografieren gelohnt hätte. Kurz vor dem Mittag sind wir dann in Invercargill eingeritten. Vor dem Besuch des i-Site haben wir die Echsen (Tuataras) des anhängenden Museums von außen betrachtet. Dies ist möglich, weil die Fenster der Terrarien gleichzeitig die Außenfenster des Museums sind. Eintritt gespart – Danke Lonely Planet. Benno wollte unbedingt Minigolf spielen, das gab es hier aber nicht. Wir sind ein bisschen durch die Stadt (nicht besonders schön) gebummelt und haben Mittag bei Velvetburger gegessen. Die Namen der Burger sind hier schon recht passend: Basti hatte „Death by Pork“ … Danach waren wir alle erstmal satt für den Rest des Tages und sind weiter in die südlichste Stadt von Neuseelands Südinsel nach Bluff gefahren.

Wanderung auf der Glory Track

Wanderung auf der Glory Track

Dort haben wir Stirling Point (alter Leuchtturm) besucht und sind dann auf dem Glory Track über den Bluff Hill bis zum Lookout gelaufen und haben von dort die Stewart Island wolkenverhangen gesehen. Am Ende des 2 stündigen Tracks hatte uns der Regen wieder und wir mussten die letzten Schritte zum schützenden Auto etwas schneller laufen.

Hier beginnt der Highway 1, der sich durch ganz Neuseeland zieht

Hier beginnt der Highway 1, der sich durch ganz Neuseeland zieht

Am späten Nachmittag ging es dann zurück nach Invercargill und weiter in die Catlins, eine Region die sich durch grasbewachsene Hügel, viele Schafe, schöne Meeresbuchten mit Tieren, Regenwaldschluchten und versteckte Wasserfälle auszeichnet. Direkt am Eingang der Catlins in Fortrose haben wir am Meer unser Nachtlager aufgeschlagen und draußen auf einer Bank bei Kerzenschein Abendbrot gegessen. Für lange Zeit wohl das letzte Mal. Denn es wird immer kälter. In der Nacht gab es wieder viel Regen 🙁

Milford Sound

März 30th, 2010

Ein wahrlich trauriger Tag – Antje hatte sich so sehr auf die Bootstour im Milford Sound gefreut. Die Postkartenansicht vom Mitre Peak, die wir bislang gesehen haben, war traumhaft. Auch die Beschreibungen im Lonely Planet und in anderen Flyern offenbarten eine fantastische Welt. Aber für uns begann der Tag mit einem Unwetter. Endlose Wolkenbrüche und peitschender Wind mit Orkanstärke ließen uns eine unruhige Nacht haben. Noch im Dunkeln beschlossen wir, nicht 08:50 Uhr mit dem Schiff durch den Milford Sound zu fahren. Kurz nach 07:00 Uhr bin ich zur Rezeption und habe unsere gebuchte Tour auf den nächsten Tag verschoben. Dann habe ich mich in die Lounge gesetzt und dem Naturschauspiel zu gesehen. Man muss zugeben vor atemberaubender Kulisse ( mehrere Hundert Meter hohe Felswände mit dutzenden Wasserfällen, die aus grauen Wolken hervorgingen). Die 3 anderen Familienmitglieder haben weiter geschlafen und sind erst gegen 09:00 Uhr aufgestanden. Irgendwie war es aber immer noch dunkel. Der Wetterbericht, der sich im Internet (geht hier immer) zeigte, sagte für die nächsten 3 Tage nichts Gutes voraus, so dass wir unsere Bootstour auf den Nachmittag zurückverlegten. Denn ausfallen lassen wollte Antje die Tour nicht. Wir haben uns also um 11:00 Uhr aus der Lodge verabschiedet und sind die 3 Kilometer bis zum Parkplatz am Sound gefahren, im strömenden Regen versteht sich. Dort haben wir bis 14:30 gespielt, gelesen, gerätselt und uns mit allerlei lustigen Dingen die Zeit vertrieben. Dann haben wir uns wettertauglich angezogen und ich habe Antje, Selma und Benno bis zum Fährhaus gefahren, bin dann mit dem Auto zurück zum Parkplatz und allein die 10 Minuten gelaufen. Mit voller Regenbekleidung bin ich gerade so durchgekommen. Unser Schiff legte pünktlich ab. Ein enormer Seegang sorgte dafür, dass Antje leichte Übelkeit verspürte. Die Sicht war überaus schlecht. Wir sahen eigentlich nur die Hälfte der teilweise 1000m hohen Felswände. Obwohl der Kapitän bis unter die Wasserfälle fuhr, wollte bei allen Gästen keine richtige Stimmung aufkommen. Wen wunderts …

Milford Sound im Regen

Milford Sound im Regen

Nach der knapp 2-stündigen Tour wollten wir, obwohl wir Robben sehen konnten, nur noch weg aus diesem Tal und machten uns gleich auf auf den Weg. Erst als wir über den Pass und in Richtung Te Anau bei Deer Flat unser Nachtlager aufschlugen, hatte der Regen aufgehört und man konnte durch die Wolken ein leichtes Himmelsblau erahnen.

Abendhimmel in Deer Flat

Abendhimmel in Deer Flat

Kurz vor dem Dunkelwerden schaute noch der Ranger bei uns vorbei. Wir hatten unsere Gebühr für den freien Campingplatz bereits bei Ankunft entrichtet, so dass alles bestens war. In der Nacht gegen 01:00 Uhr kamen sehr viele Reiher und Gänse und veranstalteten ein Riesenspektakel am Fluss, so dass wir davon munter wurden. Es gab deutlich weniger Regen.

Von Queenstown nach Milford Sound

März 29th, 2010

Am Morgen ging es zeitig aus den Federn, denn es lag eine große Strecke vor uns. Wie schade, dass unser Auto nicht ansprang. Die Batterie war absolut tot. Wie gut, dass ich das Premium Paket habe und nur eine Nummer anrufen brauche, damit mir geholfen wird 🙂 30 Minuten nach meinem Anruf stand Kris neben mir und half mir mit einem Jump-Start aus der Patsche. Jetzt ging es endlich on the road. Von Queenstown entlang nach Te Anau (dem Tor zum Milford Sound). Wir brauchten etwa 3,5 Stunden bis dahin. Dort angekommen buchten wir im i-Site die Milford Sound Bootstour und einen Standplatz im einzigen Campingplatz von Milford Sound. Weil das Wetter in Te Anau „noch“ gut war, spielten wir hier Minigolf und genossen ein Eis in der Sonne, bevor wir weiter bis nach Milford brausten. Das Wetter wurde auf dem Weg immer schlechter und an den Mirror Lakes setzte der Regen ein, der bis zum Hommer Tunnel immer stärker wurde.

Strömender Regen auf dem Weg zum Milford Sound

Strömender Regen auf dem Weg zum Milford Sound

Der Milford Track, der nordwestlich von Te Anau beginnt und bis zum Milford Sound führt, gilt als der schönste Wanderweg der Welt. Allerdings muss man alle Dinge selbst mitführen und ist 5 bis 7 Tage unterwegs. Also nichts für unsere Konstellation. Schade … Einzig und allein der Kea, der uns auf der Rast in den Bergen heimsuchte, brachte an diesem Tag etwas Besonderes. Denn von diesen Papageien, gibt es nur noch etwa 1.000 – 6.000 Exemplare. Dieser hier war aber ganz zutraulich.

Kea schaut ins Fenster

Kea schaut ins Fenster

Als wir an unserer Lodge ankamen, hingen die Wolken tief und es goß aus Kannen. Zum Glück stürzten wir uns in das Getümmel der Hütte und spielten den ganzen Abend Karten. In der Nacht goß es und goß es. Der Wind peitschte den Regen immer wieder mit Wucht gegen die Campervans. Wir konnten kaum schlafen. Gedanklich strichen wir die Bootsfahrt für den nächsten Morgen schon mal aus unseren Köpfen und schliefen dann irgendwann auch ein.

Wie geht es Selma?

März 29th, 2010

Unsere kleine Schnecke entwickelt sich hier prächtig. Es ist etwas tolles 24h mit ihr unterwegs zu sein und sie zu erleben. Mittlerweile ißt sie schon 3 Mahlzeiten Out of the Box. Wenn es allerdings nicht schnell genug geht, kann sie auch laut und ungemütlich werden. Sie lacht ganz wunderbar und erwidert unsere Spässe. Selma winkt uns auch schon durch das Wohnmobil zu und hat vor zwei Tagen den Pinzettengriff entdeckt.

Selma strahlt ...

Selma strahlt ...

Sie hat auch schon so allerlei probiert, Banane mag sie unheimlich, bei Kiwi muss sie sich schütteln und auf Brot kaut sie lange herum. In der Trage bei Antje schläft Selma meistens ein und wacht selten auf – gut so. Mit Benno hat sie eine Menge Spaß im Wohnmobil. Oft schaut Selma ihrem großen Bruder erstaunt an, wenn er ihr etwas erklärt oder zeigt. Am schönsten ist es aber, wenn beide während der Fahrt einschlafen. Selma macht ihrem Bruder jedoch auch Einiges nach …

Na wer macht denn so was ...

Na wer macht denn so was ...